Joyland

Ein Tatort von Dominic Huber und Lara Körte / Theater Neumarkt 2015

In Vergnügungsparks wird mit echten Versprechen gehandelt. Auf noch mehr Rosa in der Zuckerwatte, auf Kindheit, Kuscheltiere und Schüsse ins Schwarze, auf kleine Portionen Glück in Gondelform und die süsse Auflösung aller Abgründe in harmlose Kicks. Nichts kann passieren, das Leben ist ein mit Bonbons gepolstertes Risiko. Ein Trickfilm mit Realitätsinfusionen. Ein Gauklerland der Zeitlosigkeit, für das Kinder und Gespenster besonders anfällig sind. In «Joyland», dem verlassenen Vergnügungspark, den Dominic Huber für das Theater Neumarkt entwirft, hat die Zeit jedoch mit der Natur schon einen Pakt geschlossen. Mit dem Verfall nistet sich das Unheimliche ein. Noch immer ist «Joyland» auf den ersten Blick eine einzige Verheissung auf Spass und Höhenflüge, eine Handvoll scheinbar freundlicher Helfer verstellen erst einmal den Blick auf das Tieferliegende. Doch warum hat der Park nur für einen einzigen Besucher auf?

Regie und Bühne: Dominic Huber / Konzeptuelle Mitarbeit: Lara Körte / Kostüme: Sabina Winkler / Musik: Knut Jensen, Stefan Karrer /Sounddesign: Fritz Rickenbacher, Jürg Breitschmied / Video: Ahmed Mohsen, Zamarin Wahdat / mit Martin Butzke, Lara Körte, Maximilian Kraus, Yanna Rüger; Heini Hophan, Mariola Lisiak, Luca Santarossa, Lupo Sturani, Jim Sullivan

«Wo man hinkommt brechen Erwartungen, Forderungen und Vergangenheiten über einen herein, die man nicht kapiert - wie im richtigen Leben, nur potenziert, zur Kenntlichkeit verzerrt. Man steckt in den fremden Storys einer bösen Welt.»  Tages-Anzeiger, Alexandra Kedves

«[...] aber jetzt kann ich nicht aufhören, über den Typen mit dem blutigen Beil, das Rollergirl mit den fauligen Zähnen und die anderen nachzudenken. Ich geh noch mal hin.» Meine Wahl, Züritipp, Isabel Hemmel